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Ringelblumentee: Wirkung und Anwendung des Heiltees

Ringelblumentee kannst du einfach selbst herstellen. Der Tee aus den getrockneten Blüten der Ringelblume kann bei Verdauungsproblemen, Entzündungen oder bei Menstruationsbeschwerden helfen.

Die Ringelblume ist weltweit wohl eine der bekanntesten Heilpflanzen. Die meisten kennen die Blume von Ringelblumensalbe um die Wundheilung zu unterstützen. Aber auch zur inneren Anwendung ist Calendula geeignet. Schon Hildegard von Bingen setzte auf Ringelblume bei Verdauungsbeschwerden und Entzündungen.

Die Pflanze gehört zu den Korbblütlern und ihre leuchtend orangen Blüten bringen von Juni bis September Farbe in Wiesen und Gärten. Ihren Namen hat die Blume ihren Blütenblättern zu verdanken: Während sie trocknen, „ringeln“ sie sich.

Ringelblumentee: Wirkung und Inhaltsstoffe

Das Indian Journal of Pharmaceutical Science & Research befasste sich 2015 umfassend mit der Ringelblume als Heilpflanze und konnte dabei folgende Wirkungen nachweisen:

  • Calendula wurde gegen verschiedene Bakterienstämme und Pilze getestet und zeigte starke antimikrobielle sowie antifungale Eigenschaften.
  • Sowohl bei innerer als auch bei äußerer Anwendung unterstützt Ringelblume die Wundheilung. Das gilt für offene Wunden ebenso wie für Brandverletzungen. Zudem wirkt die Pflanze entzündungshemmend.
  • Die Pflanze hat antioxidative Eigenschaften. Dadurch reduziert sie oxidativen Stress und hilft dem Körper bei der Zellerneuerung.
  • Auch in der Behandlung von HIV könnte die Heilpflanze in Zukunft eine Rolle spielen.

Welche Inhaltsstoffe konkret für welche Wirkung verantwortlich sind, konnte noch nicht gänzlich geklärt werden. Zu den Inhaltsstoffen gehören unter anderem:

  • Tritersaponine
  • Flavonoide
  • ätherische Öle
  • Zuckermoleküle

Ringelblumentee selbst herstellen

Ringelblume kannst du ganz einfach bei dir im Garten oder am Balkon anpflanzen:

  • Die einjährige Planze benötigt einen sonnigen Standort und einen lockeren, humosen Boden. Von April bis Juni kannst du die Samen einfach direkt in das Beet oder den Topf säen. Lockere den Boden dafür am besten vorher auf und bedecke die Samen etwa einen Zentimeter mit Erde.
  • Ringelblume eignet sich auch hervorragend für verschiedene Mischkulturen, beispielsweise mit Gemüse wie Kürbis, Tomaten, Gurken. Auch Erdbeeren und verschiedene Kräuter wie Petersilie, Bohnenkraut oder Kapuzinerkresse können von der Ringelblume als Nachbar profitieren.
  • Um Ringelblumentee selber zu machen, erntest du die Blüten am besten an einem sonnigen, trockenen Tag. Lege sie zum Trocknen auf ein Tuch oder eine Zeitung. Während die Blüten trocknen, solltest du direktes Sonnenlicht vermeiden, da sonst Wirkstoffe verloren gehen.
  • Du kannst die Blüten luftdicht und trocken, etwa in einem Glas, an einem dunklen Ort bis zu ein Jahr lang aufbewahren.

Ringelblumentee zubereiten

Ringelblumentee schmeckt nicht nur gut, das Getränk kann dir auch bei etlichen Beschwerden helfen:

  • Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  • Wunden im Mund (etwa nach einer Zahnbehandlung)
  • Mundgeruch
  • Magenbeschwerden
  • bakterielle Infektionen im Magen-Darm-Trakt
  • Menstruationsbeschwerden

So bereitest du Ringelblumentee zu:

  • Übergieße drei bis fünf getrocknete Blüten mit 250 Milliliter kochendem Wasser.
  • Lasse den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen, bevor du die Blüten wieder entfernst.
  • Da einige Wirkstoffe in den Blüten verbleiben, kannst du die Blüten der Ringelblume auch einfach mit trinken.
  • Damit sich die Wirkung des Ringelblumentees optimal entfalten kann, solltest du etwa drei Tassen täglich trinken.

Tipp: Getrocknete Ringelblumen sind auch als Badezusatz bei Menstruationsbeschwerden oder Hauterkrankungen wie Ekzemen, Ausschlägen oder Juckreiz geeignet. Dazu kochst du etwa einen Liter mit zehn Ringelblumenblüten auf und fügst den Aufguss nach fünfzehn Minuten zu deinem Badewasser hinzu.