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Nervös wegen OP? Sanfte Musik könnte das neue Beruhigungsmittel sein

Entspannende Musik kann ebenso wirksam wie ein Beruhigungsmittel sein, um die Nerven derjenigen zu beruhigen, die auf eine Operation warten, haben Forscher der University of Pennsylvania School of Medicine herausgefunden.

Bei Patienten, die sich einem orthopädischen Eingriff wie einer Schlüssellochoperation unterziehen müssen, kann ein hohes Maß an Angst vor der Anästhesie zu mehr Schmerzen nach der Operation und einer längeren Genesungszeit führen. Während derzeit verwendete Beruhigungsmittel Angstzustände reduzieren, haben sie auch Nebenwirkungen, einschließlich Atembeschwerden und erhöhter Feindseligkeit.

In der Studie testeten die Forscher das Angstniveau der Patienten vor und nach dem Hören des Songs Weightlessness von Marconi Union über Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung. Der Track wurde 2011 in Zusammenarbeit mit Klangtherapeuten erstellt und wurde speziell entwickelt, um Zuhörer in einen entspannten, tranceähnlichen Zustand zu wiegen.

Sie testeten erneut die Angstzustände der Patienten nach der Narkose und verglichen die Ergebnisse mit Patienten, die die Standardmedikation – ein intravenös verabreichtes Beruhigungsmittel – erhielten. Sie fanden heraus, dass Patienten den gleichen Rückgang des Angstniveaus erlebten.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass es medikamentenfreie Alternativen gibt, um einen Patienten vor bestimmten Eingriffen zu beruhigen“, sagte Dr. Veena Graff, Hauptautorin der Studie. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Musik-„Medizin“ genauso wirksam ist wie orale Beruhigungsmittel. Diese Studie ist die erste, die ihr Potenzial beim Ersatz eines intravenösen Medikaments zeigt.

Patienten, die die Musik hörten, berichteten jedoch von einer geringeren Zufriedenheit als diejenigen, denen die Beruhigungsmittel verabreicht wurden. Dies könnte auf Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem Patienten und dem Arzt zurückzuführen sein, während sie die Kopfhörer trugen, oder auf die Einschränkung der Musikauswahl selbst, vermuten die Forscher.