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Blinkende blaue Lichter schalten krebsbekämpfende Zellen ein

  • Die CAR-T-Zelltherapie verwendet die eigenen Immunzellen eines Patienten, um einen Tumor anzugreifen.
  • Dies ist sehr wirksam bei Blutkrebs, aber weniger wirksam bei soliden Tumoren.
  • Wissenschaftler haben T-Zellen entwickelt, die durch einen blauen Lichtimpuls aktiviert werden können, wenn sie sich in der Nähe des Tumors befinden.

Wissenschaftler haben Immunzellen entwickelt, die sich einschalten, wenn sie blauem Licht ausgesetzt werden, und haben sie verwendet, um Hauttumore bei Mäusen zu zerstören.

Das von Bioingenieuren an der University of California, San Diego, entwickelte Lichtsteuerungssystem ist ein vielversprechender neuer Durchbruch in einer Krebsbehandlung, die als T-Zell-Therapie mit chimären Antigenrezeptoren (CAR) bekannt ist.

Diese Therapie umfasst die Modifikation der patienteneigenen T-Zellen – eine Art weißer Blutkörperchen, die eine Schlüsselrolle im Immunsystem spielen – zur Behandlung ihres Krebses.

Die T-Zellen werden dem Patienten entnommen und dann gentechnisch so verändert, dass sie auf ihrer Oberfläche spezielle Rezeptoren exprimieren, die die von Tumorzellen produzierten Fremdstoffe (Antigene) erkennen. Die veränderten T-Zellen werden dann wieder in den Patienten infundiert, wo sie die Zielantigene finden und angreifen.

Obwohl dieser Ansatz bei der Behandlung einiger Arten von Blutkrebs und Lymphomen erfolgreich war, funktioniert er bei soliden Tumoren nicht so gut. Dies liegt zum Teil daran, dass auch gesunde Zellen Antigene exprimieren können, die denen von Krebs ähneln.

„Es ist sehr schwierig, ein ideales Antigen für solide Tumore mit hoher Spezifität zu identifizieren, so dass CAR-T-Zellen nur auf diese erkrankten Tumorstellen abzielen, ohne normale Organe und Gewebe anzugreifen“, sagte Dr. Peter Yingxiao Wang, der das Team hinter dem Projekt leitete. „Daher besteht ein großer Bedarf, CAR-T-Zellen zu entwickeln, die räumlich und zeitlich mit hoher Präzision gesteuert werden können.“

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Um dies zu erreichen, haben Dr. Wang und Kollegen einen „Schalter“ in den konstruierten T-Zellen geschaffen, der sich nur einschaltet, wenn er Ein-Sekunden-Impulsen von blauem LED-Licht ausgesetzt wird. Dieses Licht wird auf die Stelle des Tumors gestrahlt und bewirkt, dass sich zwei Proteine ​​innerhalb der T-Zelle aneinander binden, wodurch die Expression des speziellen, krebsbekämpfenden Rezeptors ausgelöst wird.

Mit dieser Technik konnten die Forscher die Tumorgröße bei Mäusen um das Acht- bis Neunfache reduzieren, ohne gesundes Gewebe zu schädigen. In Zukunft hofft das Team, diese neue Therapie an Melanompatienten zu testen.