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Wie entstehen Gewitter?

Alle Gewitter beginnen mit Feuchtigkeit und aufsteigender warmer Luft. Dies tritt typischerweise an einem warmen Sommertag auf, wenn die längeren Sonnenstunden den Boden erwärmt haben. Die warme, feuchte Luft unmittelbar über dem Boden ist weniger dicht als die kühlere, trockene Luft darüber, wodurch sie aufsteigt.

Beim Anheben beginnt der darin enthaltene Wasserdampf abzukühlen und zu Wassertröpfchen zu kondensieren. Dadurch bildet sich eine Wolke und es wird Wärme freigesetzt, die der Luft beim weiteren Aufsteigen einen Schub gibt und eine starke Aufwärtsströmung erzeugt.

Innerhalb von etwa 30 Minuten baut sich eine gewaltige Gewitterwolke (Cumulonimbus) auf, die eine Höhe von bis zu 10 km erreicht. Jenseits dieser Höhe nimmt die Temperatur nicht mehr mit der Höhe ab, was bedeutet, dass die aufsteigende Luftmasse nicht mehr nach oben getragen wird. Stattdessen breitet es sich aus und erzeugt die für Gewitterwolken typische Ambossform.

Wenn mehr Wasserdampf innerhalb der Wolke kondensiert, verschmelzen und wachsen die Wassertröpfchen, während sich auch Eispartikel bilden und im eiskalten oberen Bereich der Wolke verbinden. Sobald die Wassertropfen und Eispartikel schwer genug sind, beginnen sie als Regen oder Hagel zu fallen. In ihrem Kielwasser erzeugen sie einen kalten Luftstrom, der nach unten strömt, sich ausbreitet und am Boden starke Winde sowie einen Temperaturabfall verursacht.

Währenddessen schlagen Kollisionen zwischen Eiskristallen und Wassertröpfchen innerhalb der Wolke Elektronen von den Wassertröpfchen und leichteren Eiskristallen ab und übertragen sie auf die größeren Eispartikel.

Wenn die schwereren, negativ geladenen Teilchen absinken und positiv geladene Teilchen aufsteigen, sammeln sich an der Ober- und Unterseite der Wolke entgegengesetzte Ladungen an. Dadurch entsteht eine Spannung („Potenzialdifferenz“), die sich, wenn sie hoch genug ist, in sogenannten „Intra-Wolken“-Blitzen entladen kann (wir sehen dies als Blechblitze).

Die negativ geladene Wolkenbasis stößt auch Elektronen am Boden ab und erzeugt dort eine positive Ladung. Diese Potentialdifferenz kann sich in einem „Wolke-zu-Boden“-Blitz entladen. Die schnelle Erwärmung und Ausdehnung der umgebenden Luft verursacht das charakteristische Donnergrollen, das den Lichtblitz begleitet.