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Macht der Vollmond verrückt?

Die Ursprünge dieser Idee gehen mindestens auf die alten Griechen zurück, als Aristoteles vor 2.300 Jahren behauptete, der Mond könne den menschlichen Geist beeinflussen. Aber Wahnsinn war nicht die einzige Folge:Die ursprüngliche Bedeutung von „wahnsinnig“ bezog sich eher auf Epilepsie als auf Wahnsinn.

Der römische Naturforscher Plinius der Ältere argumentierte, dass der Mond seinen Einfluss über den Wassergehalt des Gehirns ausüben könne – ähnlich wie die Gezeiten. Das ist inzwischen bekanntermaßen Unsinn:Die beteiligten Kräfte sind viel zu gering.

Trotzdem hält sich der Glaube hartnäckig und wurde vielfach wissenschaftlich untersucht. Eine Überprüfung von Dutzenden von Studien aus dem Jahr 1985 über angebliche Verbindungen zwischen dem Mond und allem, von psychiatrischen Problemen bis hin zu kriminellem Verhalten, ergab keine überzeugenden Beweise. Aber es bleibt immer noch ein aktives Forschungsthema.

Anfang dieses Jahres hat die angesehene Zeitschrift BMJ Open veröffentlichte eine Studie, die behauptete zu zeigen, dass ein Vollmond Morde tatsächlich weniger wahrscheinlich macht, obwohl der Autor zugibt, dass der Grund nicht klar ist und dass andere Faktoren eine Rolle spielen könnten.

Wie also kam die Idee eines Mondeinflusses auf den Menschen überhaupt zum Tragen? Ein Hinweis ist, dass in der Antike ein heller Vollmond eher den Schlaf störte – und Schlafentzug bekanntermaßen Stimmungsstörungen bei manchen Menschen verschlimmert.

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