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Rote Sternrenette: Wissenswertes über den „Weihnachtsapfel“

Die Rote Sternrenette ist eine robuste alte Apfelsorte. Wegen der fast sternförmigen Punkte auf der Schale war sie früher als klassischer „Weihnachtsapfel“ bekannt. Wir zeigen dir, wie du diesen Apfelbaum pflanzen und seine Früchte verwerten kannst.

Die Rote Sternrenette ist eine der älteren heimischen Apfelsorten und wurde früher weitläufig angebaut. Aber auch heute noch kannst du diese Apfelbäume in einigen Gärten und Baumschulen finden, da sie wegen ihres robusten Wuchses und des Geschmacks nach wie vor beliebt sind. Die sternförmigen Schalenpunkte der Roten Sternrenette sowie die leuchtend rote Schale haben ihr den Namen „Weihnachtsapfel“ eingebracht. Sie ist aber auch als Herzapfel oder Rote Herbstrenette bekannt. Wenn du einen Apfelbaum suchst, der an verschiedenen Standorten gedeiht und sich gut lagern lässt, solltest du dem alten Kernobst eine Chance in deinem Garten geben.

Rote Sternrenette: Das musst du bei Anbau und Pflege beachten

Bienen, Hummeln und Co. werden sich über die Rote Sternrenette freuen. Dank der späten und frostsicheren Blüte bietet der Apfelbaum viele Blütenpollen als Nahrungsquelle für Insekten. Ein weiterer Vorteil der Sternrenette ist, dass sie robust gegenüber Frost und den meisten Baumkrankheiten ist. Auch wenn die alte Apfelsorte insgesamt sehr widerstandsfähig ist, weist sie doch einige Besonderheiten auf, die du bei der Pflege und beim Pflanzen berücksichtigen solltest.

  • Standort und Boden: Eigentlich bevorzugt die Rote Sternrenette feuchte Böden. Sie kann aber auch auf kalkhaltiger und magerer Erde gedeihen und eine ansehnliche Ernte abwerfen. Vor dem Pflanzen kannst du den Nährstoffgehalt des Bodens erhöhen, indem du am Standort etwas Kompost unter die Erde hebst. Du kannst den alten Apfelbaum sowohl als Solitär als auch in der Streuobstwiese pflanzen. Was du im Allgemeinen beachten musst, wenn du einen Apfelbaum pflanzen möchtest, erfährst du in unserem Ratgeber.
  • Regelmäßiger Schnitt: Die Rote Sternrenette legt wie viele Apfelbäume eine enorme Wuchskraft an den Tag. Damit die Triebe aber möglichst reguliert wachsen und du eine reiche Ernte bekommst, solltest du den Apfelbaum schneiden.
  • Geringe Erntebeträge: Der richtige Baumschnitt kann die Erträge der Roten Sternrenette zwar verbessern – trotzdem solltest du dir bewusst machen, dass der Apfelbaum insgesamt meist eher wenig Früchte ausbildet. Das liegt vor allem daran, dass der Baum zu einem relativ späten Zeitpunkt blüht, zu dem nur noch wenige Insekten fliegen und die Blüten bestäuben können.
  • Befruchtersorten: Damit die Rote Sternrenette ausreichend befruchtet wird, solltest du dafür sorgen, dass in der unmittelbaren Umgebung des Baums genug andere Apfelbäume als Befruchter stehen. Besonders gut eignen sich dafür die Winteräpfel ‚Gloster‘ und ‚Champagnerrenette‘ sowie die Herbstäpfel ‚Cox Orange‘ und ‚Grahams Jubiläumsapfel‘.
  • Krankheiten und Schädlinge: Auch wenn die Rote Sternrenette von den meisten Baumkrankheiten verschont bleibt, ist sie doch relativ anfällig für Calciummangel, die bei Obstbäumen sogenannte Stippe. Darüber hinaus befällt der Apfelwickler den Baum recht häufig. Tipps, mit denen du den Apfelwickler bekämpfen kannst, findest du in einem anderen Artikel.

Rote Sternrenette richtig ernten und lagern

Je nach Wetterlage und Standort kannst du die Früchte der Roten Sternrenette zwischen Anfang September und Mitte Oktober ernten. Bevor sie genießbar sind, müssen die Äpfel allerdings noch bis Ende November nachreifen. Pflückst du die Äpfel möglichst früh, ist die Gefahr sehr gering, dass sie bei der Lagerung zu faulen beginnen. Äpfel solltest du grundsätzlich an einem dunklen und kühlen Ort mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit lagern. So kann sich die Rote Sternrenette sogar bis Januar halten. Mehr dazu hier: Äpfel lagern: Das musst du beachten.

Rote Sternrenette: Geschmack und Verwendung

Die Früchte der Roten Sternrenette haben ein gelblich-weißes Fruchtfleisch, das in der Regel kaum druckempfindlich und leicht saftig ist. Geschmacklich haben die Äpfel ein süß-säuerliches Aroma. Spätestens ab Februar entwickeln sie dann aber schnell einen mehligen Geschmack.

Frisch geerntete Rote Sternrenetten kannst du von November bis Januar als leckere Tafeläpfel genießen. Eine weitere Möglichkeit, ist es, aus den Äpfeln Apfelsaft selber zu machen. Durch leichte Windböen kann es passieren, dass einige Äpfel bereits vor der Ernte herabfallen. Dieses Fallobst kannst du zwar nicht weiter lagern. Da es aber keine Druckstellen bekommt und immer noch schön anzusehen ist, kannst du solche Exemplare zum Beispiel noch als dekorativen Weihnachtsapfel an deinen Weihnachtsbaum hängen.