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Grillanzünder selber machen: Mit zwei Dingen, die du schon zuhause hast

Wenn der Grillzünder beim Grillabend fehlt, wird es mühsam, das Feuer in Gang zu bringen. Diese einfache Anleitung zeigt, wie du ihn ganz einfach selber machen kannst.

Wenn du Grillanzünder selber machst, hat das viele Vorteile:

  • Du sparst Geld.
  • Du kannst Kerzenreste sinnvoll nutzen.
  • Du verzichtest auf chemisch-synthetische Anzünder aus dem Baumarkt. Bei ihrer Verbrennung werden oft gesundheitsschädliche, potenziell krebserregende Stoffe freigesetzt.
  • Synthetische Grillanzünder sind Erdölprodukte, auf die du so verzichten kannst.
  • Du vermeidest Plastikmüll, der bei gekauften Grillanzündern anfällt.
  • Selbstgemachte Grillanzünder bergen weniger Unfallrisiken als zum Beispiel Spiritus oder Benzin.

Natürlich kannst du den selbstgemachten Grillanzünder auch als Kaminanzünder benutzen.

Grillanzünder selber machen: Das brauchst du

Du brauchst nur sehr wenige „Zutaten“ für den Grillanzünder. Eierkartons und Kerzenreste hast du sicher schon zuhause. Sägespäne fallen in örtlichen Schreinereien, Tischlereien, beim Upcycling von Möbeln, beim Holzhacken oder Schnitzen an. Im Winter oder Frühjahr während der Holzernte findest du sie auch in vielen Wäldern. Wer Haustiere hat, kann das Einstreu aus Holz verwenden.

  • großer Eierkarton
  • circa 200 g Wachsreste
  • Sägespäne
  • Topf
  • altes, großes Glas
  • Schaschlikspieß

Achtung: In handelsüblichem Kerzenwachs ist häufig Paraffin enthalten. Wenn es verbrennt, kann giftiger Rauch entstehen, der nicht eingeatmet werden sollte. Dem kannst du entgegenwirken, indem du grundsätzlich darauf achtest, welche Kerzen du kaufst – eine Alternative sind zum Beispiel solche aus Biomasse. Mehr Informationen zu Schadstoffen in Kerzen und ökologischen Alternativen findest du in unserem Kerzen-Ratgeber.

Anleitung für selbst gemachte Grill- und Kaminanzünder

So stellst du Grillanzünder aus Kerzenresten her:

  1. Befülle das Glas mit den Kerzenresten.
  2. Erhitze parallel Wasser in einem Topf.
  3. Nimm den Topf vom Herd und stelle das Glas hinein. Achtung: Das Wachs muss langsam schmelzen, da es je nach Zusammensetzung Feuer fangen könnte. Das Wasser sollte also nicht zu heiß sein und auf keinen Fall kochen – auch, damit keine Wasserspritzer im Wachs landen. Wachs schmilzt schon bei Temperaturen um 40 Grad.
  4. Verteile währenddessen die Sägespäne in den Mulden des Eierkartons.
  5. Ist das Wachs flüssig, gieße es in die Mulden und drücke die Sägespäne etwas hinein.
  6. Warte, bis das Wachs richtig fest ist. Das kann bis zu zwei Stunden dauern.
  7. Schneide den Eierkarton mit einem Messer oder einer Schere auseinander. Jede Eiermulde ergibt eine Portion des Anzünders.

Übrigens: Mit Eierkartons kannst du nicht nur Grill- und Kaminanzünder herstellen, sondern auch basteln. Mehr dazu: Basteln mit Eierkarton: So verleihst du ihm neues Leben.

Weitere Tipps für nachhaltiges Grillen

Achte darauf, dass der Grill gut belüftet ist. Wenn das Feuer zu wenig Luft bekommt, entwickelt sich starker, teilweise giftiger Rauch. Dies kannst du vermeiden, indem du gezielt Luft zufächerst.

Du kannst für selbstgemachte Grillanzünder auch andere Materialien wiederverwenden, die sonst im Abfall landen würden. Zum Beispiel kannst du verwendete Streichhölzer oder Klopapierrollen sammeln und verarbeiten. Auch alte Bienenwachstücher eignen sich gut. Unser Tipp: Vor allem die Weihnachtszeit eignet sich gut, um Material für die Anzünder zu sammeln. So kannst du neben den Streichhölzern auch nicht vollständig verbrannte Adventskerzen aufbewahren.