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Sophrologie: Das steckt hinter der Heilmethode

Sophrologie ist eine Heilmethode, die dir bei physischen oder psychischen Leiden helfen soll. Sie will Körper, Geist und Seele durch Entspannung ins Gleichgewicht bringen.

Das bedeutet das Wort Sophrologie

Das Wort Sophrologie kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „die Lehre eines ausgeglichenen Bewusstseins“. In der Praxis will die Sophrologie mithilfe von körperlicher und psychischer Entspannung deinen Geist wieder in Harmonie bringen. Dadurch wirst du dir deines Körpers bewusster. Sie ähnelt in gewisser Weise der Achtsamkeit

So entstand die Sophrologie

Hinter der Idee der Sophrologie steht der spanische Neuropsychiater Dr. Alfonso Cayedo am Anfang der 1960er Jahre: Durch seine Arbeit wurde er von westlichen Denkrichtungen (psychotone Entspannung, autogenes Training, usw.) geprägt. Durch seine Reisen kannte er aber auch östliche Denkrichtungen (Zen, Yoga, usw.) und wertschätzte ihre Wirkungen.

Er wollte eine Therapieform aus beiden Strömungen entwickeln, die auf westliche Entspannungstechniken, aber auch auf östliche Meditation zurückgreift. So könnten Körper, Geist und Seele gleichzeitig behandelt werden. Durch Sophrologie wird es Menschen möglich, ausgeglichener zu sein und sich selbst noch besser kennenzulernen.

Mittlerweile werden seit über 50 Jahren vor allem in Krankenhäusern und Kliniken im französischsprachigen Raum Methoden der Sophorologie angewendet, um Menschen bei ihren Heilprozessen zu unterstützen.

Anwendungsbereiche der Sophrologie

Sophrologie kann „lindernd“ und „präventiv“ unter anderem in folgenden Bereichen angewendet werden.

  • Lindernd kann Sophrologie wirken bei: Allergien, Schlafstörungen, Ängsten, Essstörungen, Depressionen, Migräne, Hautproblemen oder Magenbeschwerden.
  • Präventiv kann Sophrologie wirken bei: Geburts- oder Prüfungsangst, zur Stärkung der Kreativität, des Selbstvertrauens und der emotionalen Balance.

Du kannst Methoden der Sophrologie aber auch anwenden, um dich noch mehr mit deiner Vergangenheit zu beschäftigen oder um deinen inneren Stress zu reduzieren. 

So läuft eine Therapiesitzung in der Sophologie ab

Das Wichtigste für die Sophrologie ist eine gezielt herbeigeführte Entspannung. So kannst du dich besser auf dein Inneres konzentrieren. In einer Therapiesitzung versuchst du dann mithilfe des Sophrologen oder der Sophrologin die inneren Heilkräfte zu mobilisieren. Du achtest auf deinen Schmerzpunkt und nimmst die Erinnerungen wahr. So soll die Kette durchbrochen werden, die zu Krankheitssymptomen führt.

Darauffolgend überlegst du dir im entspannten Zustand, wie du zukünftig positiv fühlen und handeln wirst, um die krankmachende Reaktion auszublenden. Durch die Entspannung kannst du dir diese Vorstellung gut einprägen.

Sophrologieübungen für dich zuhause

Methoden zur Sophrologie kannst du aber auch schon zuhause anwenden. Es gibt kurze Übungen für zuhause, die nicht einmal zehn Minuten dauern. Wenn du sie in deinen Alltag einbaust, kannst du laut sophrology.institute dauerhaft dein Nervensystem stärken und deinen Körper entspannen. Dein Verstand wird klarer und die Entspannung stärkt auf Dauer dein Selbstvertrauen. Hier sind einige Inspirationen für zuhause:

  • Eine praktische Übung ist beispielsweise folgende: Schließe deine Augen, atme ein und halte für einige Sekunden die Luft an. Spanne während dieser Zeit alle deine Muskeln in deinem Körper an. Sobald du ausatmest, entspanne deine Muskeln. Erlaube dir selbst dabei, deine Gedanken zu beruhigen und deinem Körper Ruhe zu schenken. Noch mehr kostenlose Sophrologie-Übungen findest du zum Beispiel unter sophrology.institute.
  • Als Buchlektüre empfehlen wir dir von Dominique Antiglio: The-Life-Changing Power of Sophrology: A practical guide to reducing stress and living up to your full potential

Das solltest du bei Sophrologie beachten

Sophrologie sollte am besten als zusätzliches natürliches Heilverfahren verstanden werden, das unterstützend zu anderen (medizinischen) Mitteln helfen kann.

Bist du an einer psychischen Krankheit erkrankt oder hast du ein Trauma erlebt, das du noch nicht bewältigt hast, raten wir dir von Methoden der Sophrologie dringend ab. Denn wenn du Methoden der Sophrologie anwendest, können negative Erlebnisse aufkommen. 

Die Sophrologie versteht sich nämlich als „aufdeckende“ Methode und will das Bewusstsein für belastende Erlebnisse fördern. Falls bei dir während einer Sophrologieübung etwas aufkommt, suche dir Hilfe bei einer Person mit einer psychotherapeutischen Ausbildung oder melde dich bei akuten Schwierigkeiten bei der Telefonseelsorge.